Im Schlafwagon nach Peking


Pünktlich um 19:38 Uhr am Freitag Abend verließ der Nachtzug den Bahnhof von Shanghai.

Nach einer äußerst gemütlichen Nacht – die Betten im Zug waren weicher als unsere Betten in Shanghai – im 4er Abteil mit zwei ruhigen älteren Chinesen, erreichten wir den Bahnhof zu Peking um 7 Uhr an diesem wunderschön sonnigen aber klirrend kalten Samstag Morgen.
Auf der Reise begleitete mich Philipp, der gerade zu Besuch bei Jan aus München hier in Shanghai ist.

Unser erster Weg führte uns gleich in das 90km von Peking entfernt Mitianyu zu einem malerischen Stück der Chinesischen Mauer. Anstatt der gemütlichen Seilbahnfahrt entschieden wir uns für den steilen und schattigen Aufstieg, der uns in diesen frühen Morgenstunden den letzten kalten Atem kostete.

Aber der Blick von der Großen Mauer entschädigte für alle Strapazen. Bei klarem blauen Winterhimmel und morgentlicher Sonnenstrahlen durften wir unseren ca. einstündigen Spaziergang auf der an dieser Stelle sehr holprigen Chinesischen Mauer genießen.

Für den Rückweg hätten wir eine Sommerrodelbahn benutzen können. Allerdings entschieden wir uns für den klassischen Abstieg zu Fuß.
Am Eingang wartete auch schon unsere Taxifahrerin, die uns zur Mauer gebracht hatte. Dank ihrer flotten Fahrweise trafen wir bereits um 1 Uhr wieder in Peking ein.

Als nächstes stand das “Tor des himmlischen Friedens” mit der dahinter liegenden “Verbotenen Stadt” auf dem Progamm. Leider war der Haupttrakt des Areals, das Palastmuseum wegen Umbau geschlossen.

Danach begaben wir uns bei einsetzender Dämmerung auf den gegenüber liegenden geschichtsträchtigen “Platz des himmlischen Friedens”.


Aufgrund der kalten Luft, unserer müden Beine und knapp bemessener Zeit, ließen wir eine Besichtigung des Sommerpalastes ausfallen und marschierten direkt Richtung Bahnhof.

Unser anschließendes Essen fällt leider unter die Kategorie “Ungenießbar”. Pünktlich um19:38 Uhr fuhren wir dann zusammen mit zwei jungen Chinesen mit dem Nachtzug wieder ins gute alte Shanghai zurück.
Eine Reise mit dem Nachtzug ist durchaus zu empfehlen, da man erstens super bequem schlafen kann, zweitens keine Zeit verliert und sich drittens die Hotelkosten spart. Mit rund 45 Euro einfach ist der Schlafzug auch die günstigere Variante im Vergleich zum Flugzeug.

2 Reaktionen zu “Im Schlafwagon nach Peking”

  1. Fangle

    Jo, eine Reise mit dem Zug ist sehr zu empfehlen.
    Deine Reise nach Peking war schön, aber dauerte nur einen Tag. Viele Sehenswürdigkeinen hast du verpasst.

  2. Sarah

    Das klingt echt spannend und super. Aber ist Peking nicht extrem hektisch. muss man sich als Mitteleuropäer dich sicherlich extrem umstellen, oder ?

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